St. Lukas Rundgang

Der Altar Auch am Altar schmücken vier Engelsbüsten die Baldachinbögen und zwei Engelsfiguren mit Schriftrolle und Harfe den Mittelgiebel. Unter dem Relief mit einem vergoldeten Lamm Gottes befindet sich das Altarbild, eine Pietà-Darstellung von Gustav Goldberg. Am Altarkreuz befindet sich eine neu-romanische Christusfigur aus Silber. Der Altar aus rötlichem Kalkstein und Marmor mit Säulenbaldachinen und Rundtürmchen wiederholt das Fassadenmotiv der Kirche. Folglich stehen in den Nischen Petrus (mit Schlüssel) und Paulus (mit Buch), die auch schon das Eingangsportal flankieren.
Die Galvanoplastiken Die Altarfiguren sind sogenannte Galvanoplastiken. Die Galvanoplastik war eine kunstindustrielle Fertigungstechnik, die zur Zeit des Baus der Lukaskirche sehr modern war. Die Plastiken sind Gipsfiguren, die elektrisch leitend gemacht und galvanisch verkupfert wurden. Galvanoplastiken sind günstiger als klassischer Bronzeguss. Ob das der Grund für die ungewöhnliche Figurenausstattung ist oder ob es vielmehr die Begeisterung für eine moderne Fertigungstechnik war, lässt sich heute nicht mehr sagen.
Jedenfalls haben die Figuren dank ihres ungewöhnlichen Kerns im Gegensatz zu massiven Bronzefiguren, die während des 2. Weltkriegs als Waffenmaterial eingeschmolzen wurden, überdauert.
Wenn Sie den Blick nun wieder nach unten senken, fällt Ihr Blick auf die Bänke. Das dunkel gebeizte Gestühl ist mit Flachschnitzerei an den Seiten und Mensch-, Löwen-, Stier- und Adlerköpfen versehen.
Die Kanzel Die fünf Relieftafeln der Kanzel sind ebenfalls Galvanoplastiken. Thema der Darstellungen sind das Evangelium und seine Hörer. Von links zeigen sie Jesus, der die Kinder segnet, Jesus bei Maria und Martha, Jesus mit dem Evangelium, die Seepredigt und das Petrusbekenntnis.
Den Schalldeckel der Kanzel bekrönt eine Heilig-Geist-Taube. Die Kanzel ist aus denselben Materialien wie der Altar.
Der Großteil der Innenausstattung wurde vom Architekten der Kirche, Albert Schmidt, entworfen und ist (bis auf Fenster und Orgel) noch original erhalten.
Die Orgel Ursprünglich stand die Orgel auf der Ostempore über dem Haupteingang. Die heutige Orgel auf der südlichen Empore wurde 1932 von der Firma Steinmeyer als größte evangelische Kirchenorgel Münchens gebaut. Sie hat vier Manuale, 72 Register und ca. 4700 Orgelpfeifen.
Eine lebendige Kirche! Nun haben Sie einiges über die Ausstattung der Kirche erfahren, aber noch nichts über die Menschen, die hier ein- und ausgehen.
Vielleicht haben Sie sich aber über die Kinderstimmen hinter dem Altar gewundert? Rechts hinter dem Altarraum befinden sich die Räume einer der beiden Kindergartengruppen von Sankt Lukas.
Der Keller unter dem Altarraum wird zwischen Mitte November und Mitte April als Schlafstätte für obdachlose Frauen geöffnet. Seit 15 Jahren laden hier ehrenamtliche Gastgeberinnen die Gäste zu einem Abendessen, Übernachtung und Frühstück ein. 
In der Seitenkapelle links neben der Kanzel sind Sie eingeladen, Andacht zu halten und eine Kerze anzuzünden. Danken oder Bitten können Sie an der Pinnwand gegenüber aufhängen,

REDAKTIONELLE ANMERKUNG: Dieser Rundgang soll mit Fotos versehen und in den "Slider" oben integriert werden.
Besuchen Sie Sankt Lukas! Die Kirche ist täglich von ca. 10 bis 17 Uhr für Ihren Besuch geöffnet. Hier wollen wir Ihnen schon einmal vorab helfen, Ihr Augenmerk auf einige Details und Besonderheiten dieser Kirche zu lenken. Wir wünschen Ihnen viele interessante Entdeckungen!
Die Evangelisten Als dritte evangelische Kirche nach der Matthäus- und der Markuskirche wurde auch Sankt Lukas bei ihrer Einweihung 1896 nach einem Evangelisten benannt. Den vier Evangelisten begegnen Sie in der Kirche gleich mehrmals: Schon an den beiden Haupteingangstüren haben Sie sie angetroffen ? an den Türgriffen, die die Form der Evangelistensymbole haben. Büsten der Evangelisten mit ihren Symbolen befinden sich unterhalb der achteckigen Kuppel am Übergang der vier freistehenden Hauptpfeiler in gewölbten Nischen. Dort oben können Sie die Halbfigurenreliefs und Symbole von Matthäus (Mensch), Markus (Löwe), Lukas (Stier) und Johannes (Adler) sehen.
Die Fenster Bis zu dem großen Luftangriff in der Nacht vom 6. zum 7. September 1943 besaß die Lukaskirche künstlerisch herausragende Farbglasfenster aus den Jahren 1896 bis 1899. Die Fenster stammten aus den Werkstätten der Mayer?schen Hofkunstanstalt München. Alle Fenster wurden unwiederbringlich zerstört. Die Entwürfe stammten von dem Engländer Charles Dixon einem der namhaftesten Glasmaler seiner Zeit. 
Die Fenster im Altarraum wurden 1946 nach Entwürfen von Hermann Kaspar gefertigt. Sie sollen eine Mahnung sein, die Schrecken des Krieges nicht zu vergessen. In einer Gegenüberstellung von Einzelszenen aus der Bibel ergeben sich drei Themenfenster: Links wird in verschiedenen Feldern der Aufruhr des Menschen gegen Gott dargestellt. Rechts findet man die unmittelbaren Antworten Gottes darauf und in der Mitte sind Szenen aus der Heilsgeschichte zu sehen. Um dem Erzählfluss zu folgen, müssen Sie also links beginnen, zum rechten Fenster springen und dann zurück zum Mittelfenster schauen.
Im Jahr 2005 entdeckte man in alten Archiven der Mayer?schen Hofkunstanstalt original Kartonzeichnungen der Südrosette, mit der Darstellung der Himmelfahrt Christi. Die Kartonzeichnung der Nordrosette stellte Christi Geburt dar, die ebenfalls im Krieg zerstört wurde. Lediglich kleine Handkopien in einem alten Skizzenbuch der Mayer?schen Hofkunstanstalt blieben erhalten. Beide Informationen dienten dem Glaskünstler Reiner John später als Grundlage seiner künstlerischen Entwürfe. Im Jahr 2006 wurde beschlossen, die Rosetten in einem zeitgenössischen Kontext neu entstehen zu lassen. Somit wurde der Künstler beauftragt Entwurfskonzepte zu erarbeiten. Er schreibt: "Die künstlerische Herausforderung bestand darin die erhaltenen zeichnerischen Vorlagen ohne ein Weglassen oder Hinzufügen von originalen Elementen in ein heute verständliches Gesamtbild zu vereinen. Die axiale Gegenüberstellung beider Rosetten erzwingt eine Basisübereinstimmung der Farb- und Formensprache. Die Südrosette mit den erhaltenen Kartonzeichnungen zeigt einerseits in Zitatform die Dixon?sche Ausarbeitung und anderseits die Nordrosette mit skizzierten Bleirutenverläufen aus dem oben erwähnten Skizzenbuch der Mayer?schen Hofkunstanstalt." 
Engel – die Boten Gottes Überall in Sankt Lukas sind Engel unterwegs, Gottes Botschaft zu verkünden. Sie begrüßen Sie schon am Eingang, wo sie auf einem Relief Christus als Weltenrichter flankieren. Sie entdecken sie an Säulen, der Kanzel und dem Taufbecken. Achten Sie mal darauf!

Rundgang zum Lesen

Altarraum
Besuchen Sie Sankt Lukas! Die Kirche ist täglich von ca. 10 bis 17 Uhr für Ihren Besuch geöffnet. Hier wollen wir Ihnen schon einmal vorab helfen, Ihr Augenmerk auf einige Details und Besonderheiten dieser Kirche zu lenken. Wir wünschen Ihnen viele interessante Entdeckungen!
Die Evangelisten
Als dritte evangelische Kirche nach der Matthäus- und der Markuskirche wurde auch Sankt Lukas bei ihrer Einweihung 1896 nach einem Evangelisten benannt. Den vier Evangelisten begegnen Sie in der Kirche gleich mehrmals: Schon an den beiden Haupteingangstüren haben Sie sie angetroffen ? an den Türgriffen, die die Form der Evangelistensymbole haben. Büsten der Evangelisten mit ihren Symbolen befinden sich unterhalb der achteckigen Kuppel am Übergang der vier freistehenden Hauptpfeiler in gewölbten Nischen. Dort oben können Sie die Halbfigurenreliefs und Symbole von Matthäus (Mensch), Markus (Löwe), Lukas (Stier) und Johannes (Adler) sehen.
Die Fenster
Bis zu dem großen Luftangriff in der Nacht vom 6. zum 7. September 1943 besaß die Lukaskirche künstlerisch herausragende Farbglasfenster aus den Jahren 1896 bis 1899. Die Fenster stammten aus den Werkstätten der Mayer?schen Hofkunstanstalt München. Alle Fenster wurden unwiederbringlich zerstört. Die Entwürfe stammten von dem Engländer Charles Dixon einem der namhaftesten Glasmaler seiner Zeit. 

Kommen Sie doch mal in der Lukaskirche vorbei!

Besuchen Sie Sankt Lukas! Die Kirche ist täglich von ca. 10 bis 17 Uhr für Ihren Besuch geöffnet. Hier wollen wir Ihnen schon einmal vorab helfen, Ihr Augenmerk auf einige Details und Besonderheiten dieser Kirche zu lenken. Wir wünschen Ihnen viele interessante Entdeckungen

Altarraum

Südfassade

Süd-Rosette