Requiem_Plakat_DIN_A2_lang_Druckdaten_Flyeralarm_20200801.pdf
Jährlich werden in München über 600 Menschen von Amts wegen bestattet.
Tendenz kontinuierlich leicht steigend. "Von Amts wegen" wird eine Bestattung dann durchgeführt, wenn keiner der bestattungspflichtigen Angehörigen bereit ist, die Totenfürsorge zu übernehmen. Oder es keine bestattungspflichtigen Angehörigen mehr gibt. Oder diese nicht ausfindig gemacht werden können.
Die Hörinstallation "Requiem für Verschwundene" möchte dieser einsam und unbemerkt verstorbenen Münchnerinnen und Münchner gedenken.
Dafür wurden stellvertretend für alle von Amts wegen Bestatteten sechs Biographien ausgewählt, für die Totenrequien komponiert wurden.
Diese Totenrequien stehen im Mittelpunkt der Hörinstallation "Requiem für Verschwundene", die ursprünglich als Theaterpremiere im HochX geplant war. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wurde das Theaterprojekt in eine Hörinstallation unter freiem Himmel umgewandelt wurde. Diese ist vom 19. September bis 22. November 2020 ganztägig einzeln besuchbar.
Zum Projekt gehören das Radiofeature „Der Tod unterscheidet nicht. Wir schon – Bestattungen von Amts wegen in der Großstadt“ sowie das Hörspiel „Einsam stirbt öfter – Ein Requiem“. Beide sind im podcast von Bayern 2 abrufbar.
Wo: St. Lukas, Mariannenplatz, München
Wie: Pro Hörstation eine Person. Bitte beachten Sie die ausgehängten Corona Regeln.
Künstlerische Gesamtleitung und Text: Gesche Piening
Konzeptionelle Mitarbeit und Dramaturgie: Katja Huber
Komposition: Moritz Eggert, Maria Hafner, Mathis Nitschke, Wolfgang Petters, Manuela Rzytki, Asmir Šabić
Musiker*innen: Zoro Babel, Farandole-Quartett, Mathias Götz, Maria Hafner, Claudia Kaiser, Martin Lickleder, Alejandro Nieto, Mathis Nitschke, Wolfgang Petters, Peter Pichler, Manuela Rzytki, Asmir Šabić,
Sprecher*innen: Maria Hafner und Andreas Neumann
Installation: Jan Ott
Sprachaufnahmen: Manuela Rzytki
Mastering: Zoro Babel
Graphik und Design: Jeannette Kummer
Produktion: Ulrich Zentner
Öffentlichkeitsarbeit: Kathrin Schäfer PR
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und HochX.
Gesche Piening: Requiem für Verschwundene – St. Lukas, 19. September bis 22. November
Gefördert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e. V. München.
Sheela Gowda – Installation „Collateral” Kunstinstallation in der Lukaskirche von 11. bis 27. September 2020
Der Geruch von Weihrauch erfüllt die evangelische St. Lukaskirche: Auf flachen Panelen aus Stahlgewebe liegt eine fragile, duftende Schicht aus Asche. Entstanden ist diese Schicht durch das Verbrennen einer Paste aus Kohle und Weihrauch. "Collateral" heißt das Werk der indischen Künstlerin Sheela Gowda, das ab 11. September in der Lukaskirche zu sehen ist.
Sheela Gowda, Jahrgang 1957, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen Indiens. Bei ihren Skulpturen und Installationen arbeitet sie mit Weihrauch, Kokosfaser und duftenden Pulvern, aber auch Nadeln, Haaren oder Kuhdung. Ihre narrativen und oft metaphorischen Arbeiten thematisieren gesellschaftliche und soziale Konflikte, widmen sich der Situation der Frauen oder setzen mediale Bilder der indischen Gesellschaft ein.
In St. Lukas präsentiert die Künstlerin von 11. bis 27. September die Installation „Collateral“. Ihre Arbeit, die eigens für die Kirche konzipiert wurde, wird den Kirchenraum über Tage mit dem Duft von Weihrauch erfüllen.
Gowda war mit ihren Arbeiten auf der Biennale in Venedig 2009 und der Documenta 2007 vertreten. 2019 bekam sie den Maria-Lassnig-Preis verliehen. Das Lenbachhaus präsentiert bis 18. Oktober im Kunstbau erstmals eine umfassende Werkausstellung in Deutschland. Die Satellitenausstellung in der Lukaskirche entstand in enger Kooperation mit dem Lenbachhaus.
Die Installation in der Lukaskirche wird am Freitag, 11. September 2020 um 19 Uhr bei einer Vernissage mit anschließendem Stehempfang eröffnet. Es sprechen die Kuratorin Elke Huttenlauch und Rieke C. Harmsen. Zum Abschluss der Aktion gibt es am 27. September einen Kunstgottesdienst mit Dr. Oliver Heinrich und Kirchenmusikdirektor Tobias Frank.
Die St. Lukaskirche dankt dem Dekanatsbezirk München und dem Verein Ausstellungshaus für Christliche Kunst für die großzügige finanzielle Unterstützung des Projekts.
Von 11. bis 27. September ist in der Vierung die Installation "Collateral" der indischen Künstlerin Sheela Gowda zu sehen. Die Arbeit wurde eigens für den Kirchenraum angefertigt. Für "Collateral" hat die Künstlerin eine Paste aus Kohle und Weihrauch hergestellt und diese auf Paneele mit Stahlgewebe gestrichen. Nach dem Verbrennen der Paste bleibt eine feine, fragile Aschestruktur bestehen, die stark nach Weihrauch duftet. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Lenbachhaus, dort ist die Gowda-Ausstellung bis 18. Oktober zu sehen.
Die Vernissage ist am Freitag, 11. September 2020 um 19 Uhr, es sprechen die Kuratorin Dr. Elke Huttenlauch und Rieke C. Harmsen. Zum Abschluss gibt es am 27. September um 10 Uhr einen Kunstgottesdienst mit Dr. Oliver Heinrich, Kirchenmusikdirektor Tobias Frank und Andreas N. Ludwig.